Ich erinnere mich noch genau an einen Sommerabend im Jahr 1987 auf der Terrasse meines Hauses in Bad Vöslau.Mit meinem damaligen Nachbarn Walter wanderten unsere Gedanken zu den „wahren“ Abenteuern, zu Durchquerungen von Wüsten mit dem Motorrad, zu Weltumsegelungen und zur Besteigung hoher Berge. Da schien uns der Kilimanjaro als höchster Berg Afrikas am Besten dafür geeignet, haftete doch ein gewisser Nimbus an diesem Berg, welcher als Vulkankegel mit 5985 m Höhe mitten aus der afrikanischen Hochebene emporragt. Aber noch bestand mein Garten aus meterhohen Erdhaufen, mein Haus hatte keine Fassade und eigentlich sah alles nach einer Langzeitbaustelle aus.
Lange Jahre wurde es still mit der Idee auf den höchsten Berg Afrikas zu steigen und den Sonnenaufgang über der afrikanischen Savanne zu betrachten. Anlässlich meines 40.Geburtstages änderte ich meinen Lebensstil und die Folge war eine sportliche Herausforderung in Form von Teilnahmen an Marathonläufen. So lernte ich eine große Zahl von Freunden kennen: Fritz, den pensionierten Richter, welcher ebenfalls vom Kilimanjaro träumte, Hans, meinen treuen Freund auf vielen späteren Trekking und Bergtouren in Nepal, Tibet, Afrika und am Elbrus, Uschi, die einzige Frau unserer Bergsteigertruppe und viele andere mehr. Das Abenteuer Kilimanjaro nahm konkrete Formen an und in Walter, den Bergführer, Everestbezwinger und Besteiger der Seven Summits hatten wir einen professionellen Guide gefunden. Auf Anraten von Walter fiel der Entschluss, zuerst den Mt.Kenia zu besteigen, um ausreichend Höhenakklimatisation zu erreichen und erst dann über das Massai Hochland nach Tanzania zu wechseln um den Kilimanjaro zu besteigen.